Hama – die Stadt der Wasserschöpfräder
Die Stadt Hama, zwischen Damaskus und Aleppo am Orontes gelegen, gehört zu jenen Städten in Syrien, die seit 10000 v. Chr. kontinuierlich besiedelt sind. Berühmt ist die Stadt wegen ihrer riesigen Wasserschöpfräder – norias – die die grössten der Welt sein sollen. Im Jahr 1982 waren grosse Teile der Stadt durch einen von Präsident Hafiz al-Assad angeordneten Angriff zerstört worden, weil hier die Muslimbrüder ihr Widerstandszentrum eingerichtet hatten, und Asad deren Aktivitäten unterbinden wollte. Assad hatte die Stadt bombardieren lassen, wobei auch viele Gebäude in der historischen Altstadt zerstört wurden und ca. 30000 Menschen ums Leben gekommen waren. Das Ereignis ging als „Massaker von Hama“ in die Geschichte ein, ist aber in Syrien ein Thema, das öffentlich nicht diskutiert wird.
Die Altstadt wurde weitgehend wieder aufgebaut, auch der Azem-Palast wurde wieder instand gesetz. Er ist nach seinem Erbauer, dem ehemaligen Statthalter von Hama Asad al-Azem, benannt. Dieser entstammte einer einflussreichen und wohlhabenden Familie und war auch der Erbauer des prächtigen Khans Asad Pascha in Damaskus. Heute ist in dem Palast ein Museum untergebracht.