Die Felsreliefs von Naqsh-e Rostam und Naqsh-e Radjab
Ca. 3 km von Persepolis entfernt liegt, in die Wände des Felsmassivs Hossein-Kuh eingeschlagen, die Nekropole Naqsh-e Rostam mit den Gräbern von vier achämenidischen Herrschern. Darunter befinden sich acht Felsreliefs sassanidischer Herrscher. Allerdings können sowohl die Gräber als auch die Felsreliefs nur teilweise eindeutig den hier bestatteten bzw. dargestellten Königen zugeordnet werden.
In Naqsh-e Rostam ist nur das Grab Nr. 3 auf Grund der beigefügten Inschrift als dasjenige des Darius I. eindeutig identifizierbar, die übrigen drei Gräber werden Artaxerxes I., Darius II. und Xerxes I. zugeschrieben.
Die unter den Gräbern in die Felswände geschlagenen Reliefs liessen verschiedene sassanidische Könige anbringen, die sich als die wahren Erben der Achämeniden betrachteten. Dargestellt sind ihre Siege und ihre Investitur durch Ahura Mazda, identifizieren kann man sie teilweise auf Grund ihrer unterschiedlichen Kronen.
Auch in Naqsh-e Radjab liessen sassanidische Könige Reliefs in die Felswände schlagen. Hier sind Shapur I. und Bahram II. dargestellt, ausserdem der Magier Katir. Shapur I. wird hoch zu Ross gezeigt, neben dem Relief befindet sich eine Inschrift auf Mittelpersisch, Griechisch und Parthisch. Der Text über Shapurs Pferd ist ausgekratzt, und man vermutet, dass Shapur I. dieses Relief okkupiert hat und eine eigene Inschrift hatte anbringen lassen.