Damghan – Monumente aus seldschukischer Zeit
Nach der Legende soll Damghan eine Gründung des mythischen Königs Hushang sein, tatsächlich wurde die Stadt aber von den Sassaniden gegründet. Damghan hat eine wechselvolle Geschichte. Im Mittelalter war die Stadt ein blühendes Gemeinwesen gewesen, aber in der Zeit der Safawiden setzte ihr Niedergang ein. Mongolen und Afghanen fielen in Damghan ein, sie plünderten die Stadt, politische Machtkämpfe zwischen der Qadjaren- und der Zand-Dynastie trugen zu ihrem Niedergang bei.
Aus seldschukischer Zeit (11. Jahrhundert) ist ein Komplex von Grabbauten erhalten, deren Mauerwerk aus Ziegeln besteht, vereinzelt mit türkisfarbenem Fliesenschmuck dekoriert.
Erhalten ist das Grabmal des Djafar Ibn Ali herum – Imamzadeh Djafar. Er war ein Nachkomme des dritten Imam Hossein und wurde als Heiliger verehrt. Der einzige Schmuck dieses Gebäudes sind umlaufende Friese, aufwendig gestaltet in lang gezogener kufischer Schrift.
Angebaut an das Imamzadeh Djafar ist der Grabturm Chehel Dokhtar (Mausoleum der vierzig Töchter), dessen Rundturm mit einer spitz zulaufenden Kuppel versehen ist.
Auch die Moschee ist ein Bau aus der Seldschukenzeit, wurde aber unter den Qadjaren grundlegend umgebaut. Erhalten ist noch das seldschukische Ziegelminarett.
Nicht weit davon entfernt liegt auch der Pir-e Alamdar, der Grabturm des Mohammad Ibn Ibrahim, ghazanawidischer Gouverneur von Qumis und Standartenstifter. Auch dieser Grabturm ist ein Ziegelbau, dessen Fries im komplizierten kufischen Schriftduktus dekoriert ist.
Etwas ausserhalb des Stadtgebietes steht die älteste Moschee des Iran, die Tarikhaneh-Moschee, gegründet 760 (756 waren die Araber nach Persien gekommen). Eventuell hatte an dieser Stelle ein sasanidischer Vorgängerbau gestanden. Vom Grundriss her ist die Moschee eine Pfeilermoschee, deren eng gestellte Säulen und Bögen aus Backstein sind, die Gewölbe hingegen aus Lehmziegeln.