Brasilia – auf den Spuren von Oscar Niemeyer

Brasilia – auf den Spuren von Oscar Niemeyer

Brasilia ist nach São Salvador da Bahía de Todos os Santos und Rio de Janeiro die dritte Hauptstadt Brasiliens. Der Gedanke, in Brasilien eine im geografischen Zentrum des Landes gelegene Hauptstadt zu bauen, tauchte erstmals 1789 auf. Der Vorschlag, einer neuen Hauptstadt  den Namen Brasilia zu geben, stammte vom Politiker José Bonifacio (1823).  Im Jahre 1891 wurde das Projekt in der Verfassung verankert, die Lage der zukünftigen Stadt wurde bereits 1877 bestimmt. Die praktische Umsetzung des ganzen Vorhabens liess aber lange auf sich warten. Erst Juscelino Kubitschek de Oliveira (1902-1976, Staatspräsident von Brasilien 1956-1976) nahm das Projekt tatkräftig in Angriff und war an dessen Verwirklichung massgeblich beteiligt. Er beauftragte  den  Stadtplaner Lúcio Costa, den Architekten  Oscar Niemeyer und den Landschaftsgärtner Roberto Burle Marx damit, Pläne für die neue Hauptstadt zu entwerfen.   Niemeyer hatte absolut freie Hand gehabt, er konnte seine genialen Ideen verwirklichen und konstruierte zusammen mit  Lúcio Costa und  Burle Marx  Pläne für eine Stadt  mit futuristisch anmutenden Bauten aus Beton, Stahl und Glas.  1957  fand die Grundsteinlegung statt.

Grossräumig und weitläufig wirkt Brasilia, aber auch kahl und  steril. Das gesamte Stadtgebiet ist streng gegliedert. Die verschiedenen Stadtteile sind in Sektoren  aufgeteilt (zum Beispiel Hotelsektor, Verwaltungssektor, etc.), diese    wiederum in Unterabteilungen und Blöcke. Strassen und Blöcke sind nummeriert und tragen keine Namen. Der Grundriss der Stadt gleicht der Form eines Flugzeuges – eine Idee des Stadtplaners Lúcio Costa.