Die Theodosianische Landmauer Konstantinopel

Die Theodosianische Landmauer Konstantinopel

Kaiser Theodosius II. liess in den Jahren zwischen 412 und 422  im äussersten Westen von Konstantinopel  eine gewaltige Befestigungsmauer errichten, um die Stadt vor den heranstürmenden Hunnen und Goten zu schützen. Diese Wehranlage, nach dem Namen des Kaisers „Theodosianische Landmauer“ genannt, umfasste ein ganzes Mauersystem mit einem 20 m breiten Wassergraben, Kasematten,  zahlreichen Wehrtürmen sowie eine Reihe von Toren.  1000 Jahre hielt die Mauer den Angriffen fremder Eindringlinge statt, erst Sultan Mehmed II. Fatih (der Eroberer)  gelang es, die Stadt zu erobern (1453).  54 Tage lang belagerte er Konstantinopel, bis er schliesslich siegreich durch das Goldene Tor  in die Stadt einziehen konnte. Im Laufe der Zeit verfiel die Mauer, wurde aber abschnittweise restauriert und ist  heute teilweise begehbar. Von der ehemaligen Pracht des Goldenen Tores ist nichts mehr vorhanden – es ist zugemauert.

Die Festung Yedikule („Burg der sieben Türme“), eine Zitadelle teils byzantinischen, teils osmanischen Ursprungs, ist Teil der Landmauer und wurde im 15. Jahrhundert dieser angegliedert.